Harte Bilanz nach 4 Jahren DE-Mail

Dem Bericht des Rechnungshofes zu Folge hat das Innenministerium den Erfolg der DE-Mail deutlich zu hoch eingeschätzt. Es wurde erwartet, dass die Behörden des Bundes innerhalb der ersten 4 Jahre nach Einführung 6 Millionen De-Mails versenden und entsprechende Briefpost einsparen würden. Stattdessen waren es in diesem Zeitraum nur etwa 6.000 DE-Mails, die tatsächlich versandt wurden. Der daraus resultieren Ersparnis von etwa 3.500 Euro Briefporto stehen Ausgaben für die Einführung der DE-Mail von 6,5 Millionen Euro gegenüber.

Gescheitert ist die DE-Mail jedoch nicht an der Vorgabe eine rechtssichere digitale Kommunikation zu ermöglichen. Die Komplexität der DE-Mail war für viele Nutzer schlicht zu groß. Hohe Eintrittshürden (z.B. separates Postfach notwendig, kompliziertes Onboarding) erschwerten das Zustandekommen einer kritischen Nutzermenge.

Und auch aus Sicherheits-Sicht war nie richtig klar, wo die DE-Mail hinwollte. Für heutige Datenschutz-Normen ist sie eigentlich sogar „zu sicher“ (damit deutlich zu aufwendig), für Schutz gegen Spionage (Geheimdienste & Co.) aber deutlich zu unsicher. Die damit verbundene mediale Sicherheitsdiskussion hat viele Unternehmen und Bürger zusätzlich verunsichert.

Aus unserer Erfahrung wird sichere E-Mail-Kommunikation nur dann angenommen, wenn sie ein angemessenes Sicherheitslevel bereitstellt und gleichzeitig einfache Prozesse für die Anwender ermöglicht. Ein Schlüssel dazu ist die adaptive Verschlüsselung.

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